Hallöchen allerseits...
Nun bin ich endlich dazu gekommen, meine Anlage einen Schritt weiter zu bringen. Begonnen habe ich vor einiger Zeit mit der Türdämmung meines Lancia Y. Dazu muss ich sagen, dass das Ganze auf Low-Budget-Basis gebastelt wurde. Als Student habe ich ein sehr knapp bemessenes Budget, von daher dauert so etwas recht lange und es wird auch nicht immer das Beste dabei herausspringen.
Bin natürlich für Anregungen, Kritik, Fragen und Verbesserungsvorschläge usw. offen. Scheut Euch nicht...
Also...
Part 1, die Türdämmung:
So sieht eine nackte Y Tür aus, das Innenblech ist hauchdünn. Das Außenblech wurde mit MXM beklebt, nebst einer ordentlichen Schicht ex-Vibra. Im Nachhinein hätten die Matten auch gereicht. An dem scharfkantigen exVibra reißt man sich Arme und Hände auf, wenn man in die Tür hineingreifen muss.
Die großen Aussparungen stellten am Anfang (als ich noch kein Dyn. kannte) ein kleines Problem dar. Habe Rückseitig an das Bitumen jeweils eine Kunststoffplatte geklebt, was das Ganze halbwegs stabilisiert. Hat den positiven Effekt, dass es bei milden und tiefen Temperaturen extrem hart wird.
Zur nachträglichen Stabilisierung bei hohen Temp. Dynamat Xtreme. Schon ein geiles Zeug, aber ich hoffe, ich muss das nie wieder abmachen. Denn da wird mich wohl jeder in D. schreien hören. (Das bin nicht ich auf dem Bild
)
Der LS saß vorher auf der Türpappe. Das war natürlich nichts. Aus dem Rotguß ist leider nichts geworden, weil für mich nicht erschwinglich. Stattdessen ein MPX-Ring, dieser ist rückseitig festgeschraubt und mit GFK am Blech leicht verstärkt.
Um den Ring herum musste natürlich auch einiges getan werden. Das Innenblech lies sich problemlos mit dem kleinen Finger eindrücken. Ring und Dämmmaterial bringen aber einiges an Stabiltät.
Gewicht der Tür steigt langsam...
... antiproportional dazu Geräuschentwicklung, Agilität des Fahrzeugs und mein Budget.
Das Bild ist eher für die Y-Fahrer aufschlussreich. Die Befestigung für den TMT wurde mit einem Tschibodremel entfernt. Für den Ring wird es eng, aber es geht. Mehr konnte ich nicht wegnehmen, da die Pappe sonst zu instabil gewesen wäre.
Rückseitig wurde die Pappe u.a. mit Jehnert-Vlies gedämmt. Schaumstoff füllt Hohlräume aus.
Damit bei Regen sich kein Wasser zwischen Ring und Blech ansammelt, wurde alles säuberlich mit Bausilikon abgedichtet.
Endlich drin. Ein Erfolgserlebnis. Maße des Rings und Einbautiefe sind top. Der TMT sitzt jetzt bombenfest auf dem Ring, verwendet wurden M4-Schrauben aus dem Yachtbau.
Zwischenstand der Tür. Es kommen noch die bearbeiteten LS-Abdeckungen drauf. Im Endeffekt erstrahlt die Tür dann im "Originallook".
Noch wird der TMT über die originalen Kabel versorgt. Den Steckkontakt an der Kabeldurchführung anzubohren, war mir zu heikel. Diese sind bei Fiat, Alfa und Lancia recht komplex aufgebaut.
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Tür ist akustisch gesehen nahezu tot (ich hab aber keine Referenz) und der TMT, es ist ist übrigens ein AS 165 BX Pro, geht brachial ab, sehr schön trocken.
Part 2, die Lautsprecherabdeckung:
Da TMT noch ohne Schutz spielten und die originale Abdeckung viel zu dicht war, musste etwas nachbearbeitet werden.
Aussägen...
... Anpassen und Nacharbeiten...
... Mit Akustikstoff beziehen und fertig. Auf den Fotos kommt das nicht ganz so gut rüber.
I love original look. So muss es sein.
Und keiner sieht was in ihr steckt...
Part 3, Kofferraum:
Lange Zeit bin ich nur mit dem FS durch die Gegen gegurkt, das war auf Dauer zu nervig. Da ich schon seit langem plane, das Ganze zu komplettieren, bin ich kürzlich die Sache angegangen.
Da ich ein recht kleines Auto habe und Platz bei mir rar ist, blieb letztlich nur ein Einbaukonzept zur Auswahl. GFK-Form in Reserveradmulde.
So sieht der Kofferraum quasi „nackt“ aus. Wenig glatte Flächen, was hier und da eine Dämmung nicht unbedingt erforderlich macht.
Schön abgeklebt und los ging’s! Das erste mal einen Einbau gemacht und folglich auch das erste mal mit GFK hantiert. Die erste Mischung war gleich mit etwas zuviel Härter versetzt. Erst die Zweite kam zum Laminieren.
Jetzt ging’s ans Auslitern was mit viel Probiererei einiges an Zeit in Anspruch nahm. Meine Mulde macht nach vorne hin einen Knick nach unten. Die „fehlende Wand“ habe ich mit Papier ersetzt, …
…damit mir beim Auslitern nicht das ganze Seramis herausfällt.
Die Mulde sollte nun ein Volumen von 26 Litern haben. Die restlichen 4 Liter werden durch ein Türmchen in dem der Sub sitzt ergänzt.
Der Sub, ein Hertz ES300, wird nicht mit den Holzschrauben fixiert, sondern mit M4-Schrauben aus dem Yachtbau sowie Einschlagmuttern befestigt. Da bekommt man beim häufigen Ein- und Ausbau keine Probleme.
Erste Passprobe…
…mit anschließender Verleimung.
Während das ganze aushärtet habe ich mich der Verkabelung gewidmet. So ein vollaktives System nimmt ganz schön Platz ein.
Damit das Ganze schön gedämmt ist wurde der Muldeneinsatz noch mit einfachem Vlies beklebt.
Der Einbau nimmt langsam Form an.
Für eine Heimfahrt wurde das System provisorisch eingebaut und sieht deswegen auch nur so aus!
Die Planet Audio am Frontsystem ist sehr angenehm, absolut langstreckentaugleich bei guter Auflösung. Den Sub an der Audio Art habe ich mittlerweile auch halbwegs in den Griff bekommen. Bleibt jedoch noch viel zu tun, gerade, was die Einstellung der Anlage betrifft. Das müsste dann auch irgendwann mal professionell eingemessen werden. Soweit der Stand.
Verbaut wurden ein
Alpine CDA-9830
Planet Audio P704
Audio Art 200.2XE
AS 165BX Pro
Hertz ES300
Dietz 1F Cap
diverses Zubehör von Audison Connect und SinusLive
Dank auch an RWMedia für Equipment und Support.
Demnächst werde ich den Kram wieder entfernen, um mal das Chaos im Kofferraum zu beseitigen.
Ich muss u.a. erstmal das Sub-Gehäuse auf Dichtigkeit prüfen und mir überlegen, wie ich das am besten anstelle. Der Sub klingt mir momentan auch noch nicht so wirklich rund und fällt etwas aus dem Gesamtbild. Das Gehäuse sollte eigentlich recht genau ausgelitert sein, liegt sicher zwischen 30 und 31 Liter.
Nach einigem Hin und Her bin ich bei einer Trennung bei 50Hz für den Hertz und ab 80Hz für die Front angelangt. Ein SubControl1 soll, sofern ich es hoffentlich bald bekomme, die ganze Sache abrunden. Da der Sub momentan noch ortbar ist, habe ich erstmal die Phase des FS gedreht und konnte ihn so etwas näher holen. Aber es bleibt einstellungsseitig noch sehr viel Potential. Ist bei weitem noch nicht optimal...