Ich hatte ja im anderen Thema schon erwähnt dass der Kauf der neuen Giulietta ein wenig problematisch verlaufen ist.
Da wir heute immer noch recht fassungslos über die Art & Weise sind, wie Autohäuser mit ihren Kunden umgehen , hier nun die ganze Geschichte:
Ich bin im Januar 2015 mit meiner Giulietta BJ 2011 zum Autohaus S****** gefahren und habe mir ein Angebot für eine neue Giulietta machen lassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Alfa-Romeo gerade mit 4500,- Rabatt gelockt, was für mich -in Kombination mit der Inzahlungnahme meines Wagens- ein fairer Deal gewesen ist. Der Verkäufer schien (anfangs) recht engagiert & kompetent, so lief doch die Bewertung meines Wagens relativ schnell ab. Anschauen wollte er sich mein aktuelles Fahrzeug (2.0 JTDM, 88tkm) nicht:
„der war ja schon öfters hier, das passt schon; Fahrzeug auf Winterreifen ? – ja, das passt auch“, war die Aussage. Bei der Berechnung des Ankaufwertes für mein Fahrzeug fiel ich jedoch aus alles Wolken. Der Programm des Verkäufers war leider nicht in der Lage die „Extras ab Werk“ (Leder, Xenon, Kurvenlicht usw.) mit einfließen zu lassen, was zur Folge hatte das der Wert des Wagen mit ca. 1500-2000€ zu wenig berechnet wurde. Kein Problem, der Verkäufer versprach mir das mit zusätzlichen Leistungen (Zulassung, Einbau von Gewindefahrwerk + TüV) auszugleichen. DEAL! Mit einem Handschlag wurde das ganze besiegelt. Die Lieferzeit sollte 6 Wochen betragen, was dann auf Mitte März 2015 datiert wurde.
Soweit bis hier, aber ab diesem Punkt nimmt die Geschichte einen anderen Lauf …
Mitte Februar meldete ich mich mehrfach im Authaus um einen aktuellen Stand zu erfragen. Bei den ersten (gefühlten 100) Versuchen war der Verkäufer nie da, weswegen man mich immer wieder vertröstet hat. Bei weiteren Anrufen konnte man mir nicht sagen ob das Auto schon die Produktion verlassen hat, noch in Italien ist oder sonst irgendeine Info geben. Das Spiel ging so weiter
BIS MITTE APRIL, wo das Lieferdatum schon längst überzogen gewesen ist. In Italen wären gerade Ferien, aber das Auto ist unterwegs. Wo genau, ob Italien oder Deutschland, wusste man (natürlich) nicht. Ich fragte noch „mehrfach“ was mit meinem aktuellen Wagen ist, wann ich diesen bringen soll und ob es noch bei den Vereinbarungen bleibt.
„Ja, was wir versprechen halten wir auch; den Wagen können Sie bringen wenn der neue da ist“. OK – also wieder warten... (
)
Am 05.05 stand der Wagen plötzlich am Autohaus. Super, aber die Papiere fehlen noch. Zwei Tage später habe ich den kompletten Betrag überwiesen und meinen Wagen dort abgegeben, mit der Zusage dass er nächste Woche fertig ist. Das ganze hat sich dann noch bis zum 19.05.15 hingezogen, weil immer noch keine Papiere eingetroffen waren. (2 Wochen!) Da ich wusste dass das Auto von einem großen Importeur in Aachen bestellt wurde (400km von mir entfernt) habe ich dort angerufen.
„Ja ,die Paiere liegen hier – wundert uns dass sich ihr Autohaus noch nicht gemeldet hat“. Ich hätte platzen können!!!
Also direkt morgens ins Auto gesetzt und
MEINE PAPIERE SELBST GEHOLT. Dem nicht genug, am gleichen Tag habe ich noch die (vom Autohaus versprochene) Zulassung machen lassen und bin dann mit den Kennzeichen zum Autohaus gefahren. (Gott verdammt, ich bin auf den Wagen angewiesen da ich 100km täglich zur Arbeit fahren muss!) Man begrüßte mich mit einem herzlosen.
„ach, da sind ja die Papiere“, die restliche Übergabe des Wagens verlief recht emotionslos.
„Da sind die Schlüssel, gute Fahrt etc.“. Der Verkäufer war überhaupt nicht vor Ort, stattdessen eine Vertretung – dem die ganze Sache und Wartezeit recht peinlich gewesen ist.
Ebenfalls so weit bis hier – ich hab endlich das neue Auto – aber das ist jetzt nur die Spitze des Eisbergs.
Eine Woche später, abermals vor Ort wegen einer Frage zur Ausstattung, traf ich auf den eigentlichen Verkäufer welcher mir mitteilte dass er noch 1000€ von mir zu bekommen hätte.
Der
VERSPROCHENE EINBAU des Gewindefahrwerks hätte doch ein wenig länger gedauert. Bitte was? Ich soll noch 1000€ für eine versprochene Inklusivleistung zahlen ? Niemals! Ich könne es mir ja überlegen und „wenigstens“ 250€ bezahlen. Dass ich meine Papiere selbst holen musste und die Zulassung auch auf meine Rechnung ging (was ja ebenfalls versprochen war) interessierte den feinen Herrn nicht.
Drei Wochen später hatte ich eine Rechnung über 250€ in meinem Briefkasten für genau diese Leistungen. Aber dem nicht genug, jetzt wollte man auch noch die Sommerreifen von meinem neuem Wagen haben, da mein alter auf Winterreifen Inzahlung genommen wurde. Auch das war von Anfang bekannt.
Wir haben den Verkäufer unmittelbar kontaktiert, welcher uns am Telefon „recht unfreundlich angepflaumt und beleidigt hat“.
„Das KW- Gewindefahrwerk wäre ja der größte Mist; nur Idioten lassen sich solche eine Scheisse einbauen; Und überhaupt wären wir ja nicht ganz Dicht; Er würde Druck von der Werkstatt bekommen und ich solle jetzt die 250€ bezahlen!“ Da der Herr mit dieser Drohkulisse keinen Erfolg hatte wurden ganz schnell neue „Mängel“ ausgepackt. Mein alter Wagen hätte jetzt plötzlich einen Hagelschaden und müsste für 2000€ ausgebeult werden. Ach... diesen hatte er aber bei Abgabe im Autohaus noch nicht. Meine Angebote ob ich den Wagen bringen soll oder man sich den Wagen vorher ansehen will wurden ja ebenfalls mehrfach ausgeschlagen.
Wieder zwei Wochen später kam eine erneute Rechnung über die Kosten der TÜV-Abnahme! WIE BITTE !?!?!?!?
Wir sind direkt zum Autohaus gefahren und haben uns an den Chef persönlich gewandt; dieser hat uns unmissverständlich (ebenfalls sehr unfreundlich) zu verstehen gegeben dass er von der ganzen Sache nichts wissen will; wir das mit dem Verkäufer klären und endlich bezahlen sollen!
Hatte ich schon erwähnt das unsere Familie in diesem Autohaus seit 20 Jahren Kunde ist und schon mehr als 10 dort gekauft hat?! Aber diese Aktion schlägt dem Fass den Boden aus... NIE wieder werden wir auch nur einen Fuß in diesen Laden setzen …
Apropos: Das Serviceheft zu meinem Wagen habe ich bis heute noch nicht!